So blieb die Nachfrage laut einer Studie der Credit Suisse vom Dienstag auch Anfang 2023 rückläufig. Die entsprechenden Nachfrageindizes seien seit ihrem Höchststand im Zuge der Covid-19-Pandemie für Eigentumswohnungen um 22 Prozent und für Einfamilienhäuser sogar um 27 Prozent gesunken. Sie liegen gemäss der CS nun wieder unter dem Niveau von 2019. Derweil erhöhte sich zwar das verfügbare Angebot an Wohneigentum im ersten Quartal langsam, bleibt aber noch auf einem tiefen Niveau.

Noch steigen die Preise

Derzeit legen die Preise sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Einfamilienhäuser zwar weiterhin zu. Allerdings lasse das Preiswachstum spürbar nach, so die CS. Innert Jahresfrist habe es sich halbiert, die höchsten Zuwächse würden noch in den Tourismuskantonen Graubünden und Wallis verzeichnet.

Und die Preisentwicklung dürfte sich im Zuge weiterer Zinserhöhungen durch die Schweizer Nationalbank (SNB) weiter abschwächen, sind sich die Experten sicher. Bis Ende Jahr sei noch mit einem Plus von 0,5 Prozent für Eigentumswohnungen und 1,5 Prozent für Einfamilienhäuser zu rechnen.

Ab 2024 geht die CS dann allerdings durch den anhaltenden Nachfragerückgang von sinkenden Preisen im tiefen einstelligen Prozentbereich pro Jahr aus. Damit sei für den Immobilienmarkt mit einer sanften Landung zu rechnen, nachdem die Preise 21 Jahre fast ohne Unterbrechung nur nach oben zeigten.

Aktuell liegt die Vermarktungsdauer von inserierten Objekten noch auf einem sehr tiefen Niveau. Die geringere Nachfrage zeige sich bislang in einer tieferen Anzahl potenzieller Käufer und einem entsprechend höheren Vermarktungsaufwand, heisst es in der Studie weier. Dies dürfte sich mit einem künftig steigenden Angebot bei sinkenden Preisen fortsetzen.

dm/uh

(AWP)