Dieser Stand zeigt aber nicht die tatsächliche Wassertiefe an. Die Fahrrinnentiefe bei Kaub betrug am Dienstag nach WSV-Angaben noch 1,44 Meter. Niedriger ist die Fahrrinnentiefe an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins. Sie ist entscheidend, wie viel Fracht Binnenschiffer zuladen können.

Vor allem Fracht- und Personenschiffe kämpfen seit Wochen mit Niedrigwasser. Binnenschiffer müssen bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten. Bei niedrigen Wasserständen können sie weniger Fracht befördern - irgendwann wird der Transport unwirtschaftlich.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) forderte die Bundesregierung mit Nachdruck auf, die Engstellen im deutschen Wasserstrassennetz zu beseitigen. "Die Binnenschifffahrt unternimmt auch unter erschwerten Schifffahrtsverhältnissen alles, um die Versorgung der Wirtschaft und Industrie mit Gütern und Rohstoffen sicherzustellen", teilte der Verband mit. Gefahren werde "bis an die Grenze des physikalisch Möglichen" - und solange es sicher sei. Beim aktuellen Pegelstand Kaub könne ein Schiff, das sonst rund 4000 Tonnen Ladung transportiere, noch maximal 1000 Tonnen aufnehmen./wo/DP/nas

(AWP)