Zwar würden sich die Zeichen mehren, dass der Neuwagenmarkt hierzulande wieder an Schwung gewinnt. Der Materialmangel bei Autobauern in Kombination mit der sich abschwächenden Konjunktur bremse den Aufschwung aber weiter aus, heisst es in einer Mitteilung von BAK vom Dienstag. Der Mangel an Vorprodukten für die Autoindustrie werde auch einen wesentlichen Teil des kommenden Jahres prägen.

Es sei daher zu erwarten, dass sich ein Teil der Immatrikulationen von Neuwagen bis ins Jahr 2024 verlagern wird. Konkret geht BAK Economics für das Jahr 2023 von insgesamt 260'000 Neuzulassungen aus. Dies würde einem Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem für 2022 prognostizierten Wert entsprechen. Mit einer Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau sei indes im kommenden Jahr noch nicht zu rechnen.

Entspannung am Horizont sehen die Experten derweil auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die Nachfrage nach Occasionen und damit auch die Preise wurden durch die geringere Verfügbarkeit von neuen Autos in die Höhe getrieben. Nun sei zu erwarten, dass der leichte Anstieg des Angebots an neuen Autos wieder zu einer Abnahme der Nachfrage an Gebrauchtwagen nach sich ziehe.

Freuen dürften sich aber trotzdem die Garagenbetriebe. Aufgrund der geringen Anzahl an Neuzulassungen würden ältere Fahrzeuge länger gehalten, was sich positiv auf das Servicegeschäft der Garagisten auswirke. Konkret wird daher für 2023 mit einem Umsatzplus von 3 Prozent gerechnet.

sta/rw

(AWP)