Der Konsumindikator der Bank zeigt für den vergangenen Monat gar eine nominale Abnahme der privaten Konsumausgaben von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Dezember wies der Indikator wenigstens noch ein leichtes Plus von 0,4 Prozent aus. In den Vormonaten November und Oktober waren es noch Wachstumsraten von 2,3 bzw. 4,2 Prozent.

Ein Grund für die rückläufige Entwicklung könnten die gestiegenen Strompreise sein, teilte die Postfinance am Mittwoch mit. Diese dürften für Zurückhaltung bei anderweitigen Konsumausgaben gesorgt haben. Zum Jahreswechsel waren die Stromkosten für Schweizer Haushalte im Durschnitt stark gestiegen.

Weniger Geld für Reisen

Mit Blick auf die einzelne Kategorien seien etwa die Ausgaben für den täglichen Gebrauch im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter gefallen, hiess es weiter. Zum Beispiel seien die Umsätze in grossen Schweizer Warenhäusern schwach gewesen. Ausserdem wurde weniger für den öffentlichen Verkehr ausgegeben.

Denn Reiselust scheinen die Schweizer im vergangenen Monat laut Postfinance wenig verspürt zu haben. So machte sich insbesondere auch bei den Ausgaben für Hotels und Automiete eine deutliche Abnahme bemerkbar.

Und auch die Ausgaben für Schönheit und Wellness seien nach einer leichten Zunahme im Dezember zuletzt wieder gefallen. Insbesondere für "Beauty"-Produkte und Kleidung hätten die Schweizer Konsumenten im Januar noch weniger Geld ausgegeben als im Dezember.

Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen ihrer 2,5 Millionen Kunden aus. Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich. Er gleicht laut Postfinance den vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Detailhandelsumsätzen, ist aber rascher verfügbar.

Aktuelle und frühere Werte (in % zum VJ):

2023
Januar:    -1,1

2022
Dezember:  +0,4
November:  +2,3
Oktober:   +4,2
September: +6,3
   

ys/

(AWP)