Insgesamt setzte die Branche 223,7 Millionen Franken um. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Branchenverband der Schweizer Musiklabels (Ifpi) am Freitag mitteilte. 73 Prozent des Gesamtumsatzes entfiel auf bezahlte Streaming-Angebote.
Das Streaming von Kurz-Videos mit Musik in den sozialen Netzwerken wie Tiktok oder Facebook legte um 81 Prozent zu und brachte einen Umsatz von 12,9 Millionen Franken. Zusammen mit den Videos namentlich auf Youtube setzte das werbefinanzierte Musikstreaming im vergangenen Jahr 24 Millionen Franken um, was elf Prozent des Schweizer Musikmarkts entspricht.
Somit übertraf es erstmals die physischen Tonträger wie Vinyl und CD. Deren Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 21,4 Millionen Franken. Der Marktanteil belief sich auf noch zehn Prozent. Nach zwölf Jahren mit einem leichten Aufwärtstrend sank dabei der Umsatz mit Vinyl-Platten um sechs Prozent auf 4,5 Millionen Franken.
Die Ifpi-Geschäftsleitung zeigte sich gemäss Communiqué zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Die Umsätze auf den sozialen Netzwerken lägen zwar noch auf relativ tiefem Niveau, würden aber stark wachsen. Diese Entwicklung sei positiv, da sie die Abhängigkeit der Musikindustrie von einzelnen Plattformen schwäche und auf ein breiteres Fundament stelle.
Die Ländergruppe Schweiz des internationalen Branchenverbands Ifpi hat nach eigenen Angaben rund 40 Mitglieder. Sie repräsentieren 90 Prozent des einheimischen Musikmarkts. Ifpi Schweiz ist unter anderem Inhaberin und Auftraggeberin der offiziellen Hitparade, der Airplay-Charts und der Swiss Music Awards.
(AWP)