Die SNB betonte ausserdem ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt zu intervenieren. Denn sie sieht den Franken als nach wie vor "hoch bewertet" an. Die SNB hatte 2020 für fast 110 Milliarden Franken Fremdwährungen gekauft. Damit intervenierte die SNB letztes Jahr wie noch nie seit Aufhebung des Mindestkurses.
Die Währungshüter rechnen für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Sie rechnet vor mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um rund 3,5 Prozent. Im März hatte die Prognose auf 2,5 bis 3 Prozent gelautet.
Die neue bedingte Inflationsprognose ist ebenfalls etwas höher als im März. Für 2021 geht die SNB neu von einer Inflation von 0,4 Prozent aus (alt: 0,2). Für 2022 werden nun 0,6 Prozent (alt: +0,4%) vorhergesagt für 2023 +0,6 Prozent nach zuvor 0,5 Prozent.
Die Hauptgründe dafür seien teurere Erdölprodukte und tourismusnahe Dienstleistungen. Dazu kämen Preissteigerungen bei Waren, die von Lieferengpässen betroffen seien.
Die bedingte Inflationsprognose beruht wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum bei -0,75 Prozent bleibt.
ra/rw
(AWP)