Im Oktober verharrte der Raiffeisen KMU PMI im Vergleich zum Vormonat bei 50,0 Punkten, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Die Monate davor hatte der Einkaufsmanagerindex teilweise klar über der 50-Punkteschwelle, also der Grenze zwischen Wachstum und Kontraktion, gelegen.
Bei den Subkomponenten habe es im Oktober verglichen mit September jedoch Unterschiede gegeben, hiess es weiter. So stagnierte der Auftragsbestand diesmal, nachdem er zuvor zwei Mal in Folge rückläufig war. Der Subindex dazu kletterte auf 50,0 von zuvor 47,3 Punkten.
Weiterer Rückgang in der Produktion
Demgegenüber habe sich der Rückgang des Fertigungsvolumens akzentuiert, hielt Raiffeisen weiter fest. Die Produktionskomponente verringerte sich im Berichtsmonat auf 46,8 von 48,6 Punkten und blieb zum dritten Mal in Folge unter der 50-Punkte-Marke.
Beschleunigt hat sich den Angaben zufolge der Aufbau der Einkaufslager, und zwar auf 57,4 von 54,7 Punkten im September. Das sei ein Zeichen dafür, dass die KMU von der nachlassenden Nachfragedynamik überrascht wurden. Denn wenn die Produktion geringer ausfalle als erwartet, steige der Lagerbestand, erklärten die Raiffeisen-Ökonomen.
Ein weiterer Grund für den Lageraufbau sei bei einigen Firmen die Sorge, dass die Produktion durch Lieferengpässe gestört werden könnte. Mittlerweile gebe es aber Signale, dass sich die Beschaffungsprobleme entspannten. Das zeige sich bei der Lieferfristenkomponente, die im Oktober um beinahe drei Zähler auf 51,9 Punkte gesunken sei.
Trübe Konjunkturaussichten
Der Konjunkturausblick bleibt angesichts der stockenden Auslandsnachfrage und der gestiegenen Produktionskosten weiter eingetrübt. Zwar sei im vierten Quartal in der Schweiz nicht wie etwa in der Eurozone mit einem BIP-Rückgang zu rechnen, doch zeige auch hierzulande der Trend in der Industrie nach unten.
Dabei kommen KMU nach wie vor schlechter weg als die Grossunternehmen, wie der Vergleich vom Raiffeisen KMU PMI zum ebenfalls am Dienstag für die Gesamtwirtschaft von Procure.ch gemeinsam mit der Credit Suisse veröffentlichten Einkaufsmanagerindex zeigt. Gründe dafür seien die hohen Energiekosten oder die Lieferengpässe, die den KMU stärker zusetzten.
mk/tv
(AWP)