Im Dienstleistungssektor besserte sich die Stimmung ebenfalls spürbar. Der offizielle Indikator kletterte von 54,4 auf 56,3 Punkte. Das lag über den Erwartungen der meisten Analysten. Werte über 50 Punkten signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität, Werte darunter eine Eintrübung der Stimmung.

Die chinesische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr durch die strengen Corona-Regeln der Regierung stark belastet. In einer abrupten Kehrtwende gab die Führung Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik auf. In der Folge stieg der Einkaufsmanagerindex bereits im Januar stark. Ökonomen rechnen mit einer deutlichen Erholung in diesem Jahr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt China für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent voraus.

Bankvolkswirte kommentierten die Zahlen zuversichtlich, dämpften aber zugleich die Erwartungen. "Die wirtschaftliche Erholung in China nimmt ihren Lauf", erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Der Dienstleistungssektor profitiere von Nachholeffekten. "Wenn das öffentliche Leben über längere Zeit eingeschränkt war, freuen sich die Menschen auf Unterhaltung." Dem verarbeitenden Gewerbe komme ebenfalls der Wegfall einschränkender Pandemie-Massnahmen zugute. Allerdings werde die Wirtschaft wegen des schwachen globalen wirtschaftlichen Umfeldes nicht so auf Touren kommen wie vielerorts erhofft.

Im vergangenen Jahr lag das Wachstum der Volksrepublik nach offiziellen Angaben bei 3 Prozent. Zum Auftakt des Volkskongresses in Peking will die chinesische Regierung am Wochenende ihr Wachstumsziel für dieses Jahr bekannt geben./jpt/bgf/mis

(AWP)