Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr nicht so stark geschrumpft wie zunächst gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im zweiten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Donnerstag auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war von minus 0,9 Prozent die Rede. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einer Revision auf minus 0,8 Prozent gerechnet. Zu Jahresbeginn war das BIP bereits um 1,6 Prozent gesunken. Die USA stecken damit in einer sogenannten technischen Rezession - also zwei Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung in Folge.

Die US-Wirtschaft ist einer Umfrage des Finanzdienstleisters S&P Global zufolge im August weiter auf Talfahrt gegangen. Lieferengpässe ebenso wie die höheren Zinsen und die starke Teuerung trugen dazu bei, dass die Nachfrage der Kunden gedämpft wurde. Die US-Notenbank Federal Reserve will die hohe Inflation mit steigenden Zinsen bekämpfen. Sie hat zuletzt zwei ungewöhnlich grosse Zinsschritte in Folge unternommen und will nächsten Monat nachlegen.

(Reuters)