Erst vergangene Woche hatte der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) einen Bericht mit Schätzungen zur Bevölkerungsgrösse aller Länder für Mitte des Jahres veröffentlicht und prognostiziert, dass Indien China bis dahin als bevölkerungsreichstes Land überholen würde.

In dem neuen Bericht schränkten die UN ein, dass es sich bei den Prognosen um ungefähre Schätzungen handle - basierend auf Volkszählungen der beiden Ländern sowie Trends zu Fruchtbarkeit, Sterblichkeit und Migration. Die Schätzungen müssten daher später mit vollständigeren Daten gegebenenfalls angepasst werden, hiess es. Die letzte Volkszählung in Indien fand 2011 statt.

Angesichts der vorliegenden Daten werde erwartet, dass das indische Bevölkerungswachstum noch bis 2064 weitergehen werde, hiess es. In China schrumpfte die Bevölkerung zuletzt. Bis Ende des Jahrhunderts könnte die Bevölkerungszahl der UN-Prognose zufolge unter die Schwelle von einer Milliarde Menschen fallen.

Noch 1971 sei die Geburtenrate in den beiden grossen asiatischen Ländern ähnlich hoch gewesen - mit knapp sechs Kindern pro Frau, hiess es in dem UN-Bericht. Anschliessend habe die chinesische Geburtenrate deutlich schneller abgenommen als die indische. 2022 habe eine Chinesin im Schnitt noch 1,2 Kinder gehabt, eine Inderin 2,0 Kinder. Die Bevölkerungen der beiden Länder zusammen machen mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung aus./asg/DP/mis

(AWP)