Nicht nur der Leitzins soll weiter an der Nulllinie bleiben, auch die milliardenschweren Wertpapierkäufe sollen fortgesetzt werden. Derzeit kauft die Fed pro Monat für 80 Milliarden Dollar Staatsanleihen und für 40 Milliarden Dollar hypothekenbesicherte Wertpapiere. Dieses Tempo soll fortgeführt werden. Falls nötig, könne die Geldpolitik auch jederzeit angepasst werden, bekräftigte die Fed. Die US-Aktienbörsen und der Eurokurs gerieten nach der Veröffentlichung etwa stärker unter Druck.
Aus Sicht der Notenbank hat sich die wirtschaftliche Erholung und die Lage am Arbeitsmarkt in den vergangene Monaten abgeschwächt. Die Schwäche habe sich auf Bereiche konzentriert, die von der Corona-Pandemie am stärksten betroffen seien. Dazu zählten in erster Linie die Dienstleister. Die Inflation sei unterdessen durch eine schwächere Nachfrage und fallende Ölpreise gedämpft worden. Die allgemeinen Finanzbedingungen seien locker und unterstützten die wirtschaftliche Entwicklung.
Zuvor hatte die Fed nach ihrer ersten Sitzung des laufenden Jahres mitgeteilt, den Leitzins zwischen 0 bis 0,25 Prozent zu belassen. Ökonomen hatten mit der Entscheidung gerechnet. Die Fed versucht mit ihrer lockeren Geldpolitik, die Wirtschaft in der Corona-Krise zu stützen. Es ist die erste Entscheidung seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden, der ein 1,9 Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket anstrebt. Dies würde die Fed in ihrer Krisenpolitik spürbar entlasten./bgf/jsl
(AWP)