Ebenfalls am Dienstagabend machte der Präsident der regionalen Notenbank von Boston, Eric Rosengren, deutlich, dass er keine frühe Debatte über eine mögliche Eingrenzung der Anleihekäufe befürwortet. Seiner Einschätzung nach werde es noch eine Weile dauern, bis die Notenbank über eine Reduzierung des Kaufprogramms diskutieren könne.

Derzeit hilft die US-Notenbank im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, indem sie den Leitzins an der Null-Marke hält und die Wirtschaft mit dem Kauf von Wertpapieren stützt. Das Volumen des Kaufprogramms beträgt 120 Milliarden US-Dollar pro Monat.

Zuvor hatten zwei Mitglieder der US-Notenbank eine Diskussion über eine mögliche Rückführung der Anleihekäufe noch in diesem Jahr ins Spiel gebracht. Die Vorsitzenden der regionalen Notenbanken von Atlanta und Dallas, Raphael Bostic und Robert Kaplan, hatten sich in Äusserungen offen für eine Debatte gezeigt, wenn sich die US-Wirtschaft weiter stark vom Cororna-Einbruch erholen sollte.

Die Aussagen der Währungshüter zeigten Auswirkungen am Markt für US-Staatsanleihen, die auch auf andere Teile der Finanzmärkte ausstrahlten. So waren die Renditen für amerikanische Staatspapiere zunächst stark gestiegen. Nachdem die Rendite in der Laufzeit von zehn Jahren am Dienstag bis auf 1,18 Prozent geklettert war und damit auf den höchsten Stand seit vergangenen März, fiel sie am Mittwoch wieder auf 1,11 Prozent zurück./jkr/la/jha/

(AWP)