Bereits vor rund einem Monat hatte das Unternehmen wissen lassen, dass die Solvenz und die regulatorischen Verpflichtungen der Firma infrage stünden. Die Konsolidierung der Jahreszahlen 2022 sei zwar noch immer in Arbeit, heisst es in der heutigen Mitteilung. Die Schulden der Gesellschaft können aber mit 9 Millionen Schweizer Franken benannt werden.

Der grösste Teil dieser Schulden entfalle auf wandelbare Kredite. Diese seien zwar noch nicht gewandelt, könnten aber in 46 Millionen Aktien von Achiko gewandelt werden. Ausserdem bestünden Verbindlichkeiten aus dem laufenden Geschäft in der Höhe von rund 2,8 Millionen Franken, wovon mehr als 1,4 Millionen auf Ausstände gegenüber den Mitarbeitern entfielen.

Auslöser der finanziellen Schwierigkeiten waren Vertriebsprobleme beim Verkauf der in Indonesien hergestellten Produkte. Die operativen Ergebnisse in Indonesien und auch andernorts seien zwar mehr oder weniger unverändert, insgesamt aber ermutigend, hiess es.

Bei der Reorganisation der Produktion in Indonesien sei eine Testproduktion in einer alternativen Fabrik erfolgreich durchgeführt worden. Die kommerziellen Verträge müssten aber erst noch abgeschlossen werden. In der Zwischenzeit seien aber bereits erfolgreich Patentanträge in Europa, China, Taiwan, Indonesien, Australien und den USA eingereicht worden.

Achiko ist an der Schweizer Börse kotiert und im Pharmageschäft tätig. Der Handel mit den Aktien wurde bereits Anfang Mai von der Börsenbetreiberin bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Firma stellt etwa den Corona-Schnelltest Aptamex her und vertreibt diesen. In der ersten Hälfte 2022 schrieb Achiko einen Betriebsverlust von 1,9 Millionen US-Dollar.

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(AWP)