Allerdings sind bei Biotechunternehmen die liquiden Mittel in der Regel wichtiger, da sie Aufschluss darüber geben, wie lange das Unternehmen seine Projekte noch finanzieren kann. Per Ende März verfügte Addex über Zahlungsmittel in Höhe von 5,6 Millionen Franken, verglichen mit 7,0 Millionen per 31. Dezember 2022, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Für seine Forschungs- und Entwicklungsprojekte gab Addex in den ersten drei Monaten 2023 1,7 Millionen Franken aus, ein Rückgang um 2,1 Million gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Den Rückgang erklärt Addex vor allem mit den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Zusammenhang mit Dipraglurant, die das Unternehmen im Sommer 2022 wegen zu langsamer Patientenrekrutierung eingestellt hatte.

Auch die allgemeinen Verwaltungskosten sanken im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Entsprechend konnte die Gesellschaft den Verlust auf 2,4 Millionen mehr als halbieren. Im ersten Quartal 2022 hatte Addex ein Minus von 5,8 Millionen ausgewiesen.

Mit Blick auf die Pipeline hebt Addex die Meldung vom Vortag hervor. So hat der Partner Janssen von einem unabhängigen Zwischenprüfungsausschuss (IRC) die Empfehlung erhalten, eine Phase-II-Studie mit einem Addex-Kandidaten zur Behandlung von Epilepsie fortzusetzen. Das waren gute Nachrichten für das Biotechunternehmen, da diese Studie derzeit zu den wichtigsten Programmen zählt.

Auch der Kandidat Dipraglurant werde für weitere Indikationen wie etwa für die Genesung nach einem Schlaganfall geprüft. Darüber hinaus hebt Addex die strategische Partnerschaft mit Indivior zur Behandlung von Substanzkonsumstörungen hervor. Hier stünden mehrere Wirkstoffkandidaten in der klinischen Auswahlphase.

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(AWP)