Gegen 10.10 Uhr verlieren Adecco 1,8 Prozent auf 33,84 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) um 0,33 Prozent nachgibt. Händler verweisen auf mögliche Gewinnmitnahmen. Denn seit letztem Oktober, als die Papiere beinahe auf 26 Franken zurückgefallen waren, haben sie stark zugelegt. Auch am gestrigen Montag ging es nochmals um 1,6 Prozent nach oben.

An dem am Dienstag vorgelegten Zahlkranz haben Analysten wenig auszusetzen. Adecco habe erfreuliche Marktanteilsgewinne erzielt und sei organisch stärker als erwartet gewachsen, heisst es etwa im Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Analyst Gian Marco Werro begrüsst auch, dass der Konzern den Dividendenvorschlag auf dem Niveau des letzten Jahres belassen hat. "Das ist ein starkes Zeichen".

Allerdings findet Werro im Abschluss auch den einen oder anderen negativen Aspekt. So habe sich die Volumenentwicklung im Januar 2023 abgeschwächt und die Abschreibungen im Zusammenhang mit der Akka-Übernahme seien höher als erwartet ausgefallen. Allgemein werde die Rückgewinnung von Marktanteilen, etwa im US-Markt, nicht einfach und auch die Integration von Akka sei aufgrund der Grösse eine Herausforderung.

Michael Foeth von der Bank Vontobel schreibt derweil von einer soliden Umsatzentwicklung, während die Ergebnisse sowohl beim Betriebs- als auch beim Reingewinn die Erwartungen wegen hoher Einmalkosten verfehlt hätten. Immerhin hätten die Investitionen in zukünftiges Wachstum bereits Wirkung gezeigt und so sei der Weg frei, um weitere Marktanteile zurückzugewinnen. Foeth bezeichnet darüber hinaus die Dividende als attraktiv.

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(AWP)