Zudem holte der Hersteller neue Bestellungen über 20 Flugzeuge herein, was die Bruttobestellungen im ersten Quartal auf 156 Jets bringt. Dem standen 14 Stornierungen gegenüber, davon 2 im März. Im April gab Airbus zudem einen Auftrag von Azerbaijan Airlines über 12 Jets bekannt. Konkurrent Boeing aus den USA will seine Auslieferungs- und Auftragszahlen ebenfalls an diesem Dienstag veröffentlichen.

Der Kurs der Airbus-Aktie drehte am Vormittag nach anfänglichen Gewinnen mit rund 0,2 Prozent ins Minus. Damit gehörte das Papier zu den wenigen Verlierern im Dax, der selbst rund 0,6 Prozent zulegte.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus schwer mit Problemen in den Lieferketten zu kämpfen. Wegen fehlender Teile und knapper Arbeitskräfte musste Konzernchef Guillaume Faury sein Auslieferungsziel zweimal kappen - zunächst von 720 auf 700 und dann auf weniger als 700. Letztlich übergab der Hersteller netto lediglich 661 Jets an seine Kunden.

Üblicherweise ziehen die Auslieferungen bei Airbus gegen Jahresende deutlich an. 2022 reichte dies jedoch nicht aus, um das Jahresziel zu erreichen. Für dieses Jahr hat sich Faury nur so viele Auslieferungen zum Ziel gesetzt, wie er für das Vorjahr ursprünglich geplant hatte.

Angesichts der Engpässe hat Airbus den Ausbau seiner Mittelstreckenjet-Produktion bereits weiter nach hinten verschoben. Die Zielmarke von monatlich 75 Jets der Modellfamilie A320neo soll erst im Jahr 2026 erreicht werden. Damit dies gelingt, baut der Hersteller zwei neue Produktionslinien an seinen Standorten in Mobile (US-Bundesstaat Alabama) und im chinesischen Tianjin./stw/niw/ngu

(AWP)