In den Monaten Juli bis September 2022 rückte der Umsatz konkret um 1,9 Prozent auf 2,12 Milliarden vor, wie Alcon am späten Dienstagabend mitteilte. Die operative Marge des Konzerns kam bei 9,7 Prozent zu liegen (VJ 1,0%), die operative Kernmarge bei 17,2 Prozent (VJ 17,7%).
Unter dem Strich schrieb Alcon einen Reingewinn von 116,0 Millionen US-Dollar (VJ 2,0 Mio). Der deutliche Anstieg kommt allerdings primär aufgrund buchhalterischer Effekte zustande. In der Vorjahresperiode hatte Alcon Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe vorgenommen. Bereinigt um alle Spezialeffekte hätte damals ein Gewinn von 269 Millionen US-Dollar resultiert.
"Schwieriges Umfeld"
Mit den erzielten Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens recht genau getroffen. "Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal spiegeln die anhaltend starke operative Leistung des Unternehmens in einem extrem schwierigen makroökonomischen Umfeld wider", wurde CEO David Endicott, zitiert. "Die Nachfrage nach unseren Produkten war robust, und wir verzeichneten ein besonders starkes Wachstum in unseren internationalen Märkten."
Mit Blick auf das Jahr 2022 senkt Alcon die Prognose mit der Veröffentlichung der Q3-Zahlen beim Umsatz erneut leicht. Konkret wird noch ein Umsatz von 8,5 bis 8,7 Milliarden US-Dollar angestrebt (bisher: 8,6-8,8 Mrd USD). Der verwässerte Kerngewinn pro Aktie wird noch bei 2,20 bis 2,25 US-Dollar erwartet.
Dieser Ausblick gehe davon aus, dass der Weltmarkt 2022 leicht über seinen historischen Raten wachse, dass die Inflation im weiteren Verlauf des Jahres auf dem derzeitigen Niveau bleibe, dass sich die Lieferketten nicht wesentlich verschlechterten und dass der US-Dollar auf dem Wechselkursniveau von Mitte Oktober 2022 verharre, teilte Alcon mit. Ausgeschlossen werden laut dem Konzern jegliche Auswirkungen der angekündigten Übernahme von Aerie Pharmaceuticals.
Zur Mittelfrist-Prognose äusserte sich das Unternehmen nicht erneut. Bis 2025 will der Augenheilkunde-Spezialist bekanntlich die Umsatzschwelle von 10 Milliarden US-Dollar knacken. Die Core-EBIT-Marge soll dann bei 24 bis 26 Prozent zu liegen kommen. Ab 2024 soll sich ausserdem die Übernahme von Aerie Pharmaceuticals, die für das vierte Quartal 2022 erwartet wird, positiv auf den (verwässerten) Kerngewinn pro Aktie auswirken.
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(AWP)