Die am Donnerstag veröffentlichte UBS-Studie "Die Lebensmittelrevolution" (The food revolution) von Analyst Wayne Gordon geht davon aus, dass ein grundlegender Wandel der Nahrungsproduktion notwendig ist. Die heutige Landwirtschaft sei aufgrund des hohen Wasserverbrauchs, der Landnutzung und des Schadstoffausstosses nicht nachhaltig.
Daraus ergeben sich jedoch nach Einschätzung der UBS-Experten Chancen: "Wir rechnen mit einem rapiden Wachstum in Bereichen wie alternativem Fleisch, Landwirtschaft 4.0, Online-Essenslieferung sowie Saatgutforschung und Saatgutbehandlung", heisst es in der Studie. Ein Beispiel dafür sei die steigende Begeisterung für vegetarische Burger-Alternativen, wie Beyond Meat und Impossible Burger.
Auch Schweizer Unternehmen setzen auf diesen Trend: So hat der Lebensmittelriese Nestlé einen eigenen veganen Burger auf den Markt gebracht. Und der mehrheitlich zu Coop gehörende Fleischverarbeiter Bell ist über eine Beteiligung am niederländischen Unternehmen Mosa Meat in den Markt für Kunstfleisch eingestiegen. Die M-Industrie der Migros wiederum hat sich an einer Finanzierungsrunde für das israelische Start-up Aleph Farms beteiligt.
Für das Geschäft mit pflanzenbasierten Proteinen erwartet die UBS eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 28 Prozent bis 2030, für Online-Lieferdienste und eine digitalisierte Landwirtschaft je 16 Prozent, für die Saatgutbehandlung 13 Prozent und die Saatgutforschung 9 Prozent. Insgesamt soll das Marktvolumen innovativer Ernährung von derzeit 135 Milliarden US-Dollar auf 700 Milliarden US-Dollar steigen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 15 Prozent entspreche./elm/jkr/fba/tt/tp
(AWP)