Umweltschutzverbände und Anwohner reagierten positiv auf die Ankündigung. Kritisch äusserten sich dagegen Fluggesellschaften und Reiseveranstalter. Die Fluggesellschaft KLM, deren Basis Schiphol ist, reagierte überrascht. KLM hätte sich ein gemeinsames Vorgehen der Luftfahrtbranche gewünscht, um den Ausstoss von CO2 sowie Lärmbehinderung zurückzudrängen, hiess es.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüsste dagegen den Plan. Die Luftfahrt überschreite die Grenzen von Anwohnern, Natur und Klima, sagte Maarten de Zeeuw von Greenpeace. Auch die angekündigte Verbannung von Privatjets sei ein positiver Schritt. "Diese Art des Verkehrs ist in Zeiten der Klimakrise schamlos und geht echt nicht mehr."

Schiphol will, dass zwischen Mitternacht und 6 Uhr früh überhaupt keine Flüge mehr starten und bis 5 Uhr auch keine Maschinen mehr landen dürfen. Nach Angaben des Flughafens soll es um rund 10 000 Nachtflüge pro Jahr gehen.

Die Regierung hatte beschlossen, dass der Flughafen wegen Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung bis zum kommenden Jahr die Zahl der Flüge von maximal 500 000 auf 440 000 jährlich verringern muss. Ab November soll zunächst eine Obergrenze von 460 000 Flügen gelten. Dagegen hatten KLM und vier andere Fluggesellschaften geklagt./ab/DP/jha

(AWP)