"Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli kräftiger zugenommen als jahreszeitlich üblich", sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit. Dies liege an den ukrainischen Geflüchteten, die zunächst als Asylbewerber eingestuft waren, nun aber in der Grundsicherung erfasst und damit in der Arbeitslosenstatistik auftauchen. "Insgesamt ist der Arbeitsmarkt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten weiterhin stabil", sagte Terzenbach.

Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit war zuletzt weiter rückläufig, wie die Bundesagentur zudem mitteilte. Belastbare Daten liegen bis Mai vor. Zu dieser Zeit waren 328 000 Menschen in Deutschland in Kurzarbeit. Die Bundesagentur ist immer noch mit mehr als 2000 Mitarbeitern dabei, die Kurzarbeitsspitzen aus den Lockdown-Phasen der Corona-Pandemie abzuarbeiten. In der Spitze waren fast sechs Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit.

Die Chancen, einen Job zu bekommen, sind immer noch hoch. Laut Bundesagentur waren im Juli 881 000 offene Stellen gemeldet. Das sind 136 000 mehr als vor einem Jahr./dm/DP/mis

(AWP)