Der Umsatz wuchs im ersten Semester um 2,6 Prozent auf 143,8 Millionen Franken, wie Ascom am Donnerstag mitteilte. Bei konstanten Währungen hätte das Plus bei 7,1 Prozent gelegen. Aufgrund dieser Entwicklung hob Ascom auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Neu erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, bei konstanten Währungen und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung. Weiterhin strebte man eine Verbesserung der normalisierten EBITDA-Marge von rund 100 Basispunkten gegenüber 2021 an.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank im ersten Semester deutlich auf 1,7 Millionen Franken von 10,1 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Jedoch fielen hier einmalige Kosten von 5,2 Millionen Franken an, darunter für die Neubewertung des schwedischen Pensionsplans.

Ohne diesen Sondereffekt wäre der EBITDA laut Mitteilung bei 6,9 Millionen zu liegen gekommen. Die entsprechende EBITDA-Marge verschlechterte sich damit jedoch auch bei dieser Betrachtungsweise auf 4,8 Prozent von 7,2 Prozent. Negativ wirkten sich unter anderem Währungseffekte aus.

Verlust wegen Sondereffekten

Unter dem Strich steht bei Ascom im ersten Semester ein Verlust von 2,3 Millionen Franken, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 2,5 Millionen Franken Gewinn erzielt wurden. Bereinigt um die Effekte durch den schwedischen Pensionsfonds oder die Abgangsentschädigung für die scheidende CEO hätte laut Mitteilung ein Gewinn 2,4 Millionen Franken resultiert.

Auch die hohen Komponentenpreise auf den Spotmärkten sowie die Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten aufgrund des Krieges in der Ukraine und des Lockdowns in China belasten die Profitabilität, wie Ascom weiter ausführt. Aufgrund dieser Entwicklung erhöhte Ascom die Preise. Die Auswirkungen der Massnahmen sollen in der zweiten Halbjahr 2022 und im Jahr 2023 spürbar werden.

Hoher Auftragsbestand

Die Bücher von Ascom sind gut gefüllt. So stieg der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten um 12,9 Prozent auf 179,5 Millionen. Ebenso deutlich legte der Auftragsbestand zu, der sich seit Jahresende 2021 auf 279,6 Millionen Franken erhöhte. Gemäss Ascom sollen 60 Prozent dies Auftragsbestands erst im Geschäftsjahr 2023 und später in Umsatz gewandelt werden.

Ascom bestätigt ausserdem das Ziel für ein zweistelliges Umsatzwachstum in den kommenden Jahren. Zudem strebt die Gesellschaft weiterhin eine jährliche Verbesserung der EBITDA-Marge von rund 100 Basispunkten bis 2025 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 an.

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(AWP)