Q1 2023E
(in Mio USD)        AWP-Konsens     Q1 2022A

Umsatz                  2251           2175
Op. Marge (in %)        10,6           11,3
Op. Kernmarge (in %)    20,3           20,6
Diluted EPS             0,31           0,34
Core EPS                0,65           0,68

FOKUS: Grundsätzlich dürfte Alcon weiter klar auf Wachstumskurs sein. Dabei helfen hohe Ausgaben für die Entwicklung neuer Produkte (siehe auch Pro Memoria). Optisch könnte das Plus beim Umsatz wegen einer starken Vergleichsbasis im ersten Quartal 2022 dieses Mal allerdings nicht ganz so stark ausgefallen sein.

Was die Sparten anbelangt, so erwartet zumindest die ZKB ein etwas stärkeres Wachstum bei Surgical (u. a. Zubehör für Augenoperationen) als die Sparte Vision Care (u. a. Kontaktlinsen). Auch der starke US-Dollar könnte belastet haben. Mit Blick in die weitere Zukunft hätten die Genfer dann aber ein paar grosse Knaller im Köcher, die das Wachstum stark pushen dürften.

ZIELE: Alcon will bis 2027 einen Umsatz von etwa 12 Milliarden US-Dollar erreichen. Zum Vergleich: 2022 setzte die Gruppe 8,7 Milliarden um. Die operative Kern-Marge soll dann im mittleren 20-Prozent-Bereich liegen, nachdem sie 2022 18,2 Prozent betrug. Hierfür setzt Alcon sowohl auf ein diszipliniertes Kostenmanagement als auch die eigene operative Tätigkeit. Aber auch das "starke Produktportfolio" soll den Konzern seinen Zielen näher bringen. Gleichzeitig werde man sich auf widerstandsfähige Märkte, aber auch Wachstumssegmente konzentrieren.

Für 2023 geht Alcon von einem Umsatz in der Höhe von 9,2 bis 9,4 Milliarden Dollar aus und einer operativen Kernmarge von 19,5 bis 20,5 Prozent. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll 2,55 bis 2,65 Dollar erreichen.

PRO MEMORIA: Der Augenheilspezialist besann sich am Investorentag im März auf seine bisher erreichten Meilensteine. Nachdem es in der ersten Jahren seit der Abspaltung von Novartis im Jahr 2019 darum gegangen war, den Konzern als eigene Einheit zu etablieren, folgte in den letzten Jahren eine Phase der verstärkten Innovation.

Vor allem seit dem vergangenen Jahr geht es den Genfern nun darum, das eigene Potenzial im Bereich Forschung & Entwicklung voll auszunutzen, um so weiteres Wachstum zu generieren. So hat das Unternehmen seit 2018 mehr als 3 Milliarden US-Dollar in die Schlüssel-Forschungsprojekte investiert. Zwischen 7 und 9 Prozent vom Umsatz der Gruppe fliesst jedes Jahr in R&D. Nicht zuletzt dank der Expertise im Vermarkten der eigenen Produkte sei es Alcon denn auch gelungen, die Marktanteile in verschiedenen Segmenten wie bei Kontaktlinsen in den USA oder zur Behandlung trockener Augen sukzessiv auszubauen.

Doch auch an der ESG-Front ist Alcon nicht untätig. So baute der Konzern unlängst seine Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen Plastic Bank aus. Dadurch werden alle verwendeten Kunststoffe der Produktreihen Ultrasert und Autonome ausgeglichen. Im Auftrag des Westschweizer Konzerns wird das kanadische Sozialunternehmen Kunststoffe aus dem Meer entfernen. Die beiden Partner rechnen 2023 mit einer Abfallmenge von rund 990 Tonnen. Im vergangenen Jahr hat der Augenheilkundekonzern bereits einen Teil seines Kunststoffverbrauchs ausgeglichen. Damals entfernte Plastic Bank im Auftrag von Alcon 649 Tonnen Plastikabfälle aus Küstenregionen.

AKTIENKURS: Die Alcon-Titel sind seit Anfang Jahr um rund 4 Prozent gestiegen und schneiden damit schlechter ab als der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI mit einem Plus von rund 7 Prozent. Bereits im 2022 entwickelten sich die Titel unterdurchschnittlich. Ihr 52-Wochenhoch markierten die Papiere im August 2022 bei 74,88 Franken. Das Tief innert Jahresfrist wurde im September bei 55,22 Franken verzeichnet.

Homepage: www.alcon.com

sr/kw/jl

(AWP)