In der Tochtergesellschaft der französischen Credit Mutuel-Gruppe waren Ende November 2022 Unregelmässigkeiten in der St Galler Filiale entdeckt worden. Diese hätten ein "kleines Portfolio" von rund 25 Millionen Euro betroffen, sagte Moretti im Interview. Dies habe auch keinerlei Einfluss auf die Solidität der Bank CIC, die über Eigenmittel von rund 800 Millionen Franken verfüge, versicherte die Bankchefin.
Laut Medienberichten hatten sich die Unregelmässigkeiten auf die Vergabe von Krediten an einen Immobilienunternehmer bezogen. Der Verwaltungsrat habe alle Massnahmen getroffen und auch umgehend die Finanzmarktaufsicht Finma informiert, sagte Moretti. Die Bank habe vergangene Woche zudem eine Strafanzeige eingereicht. "Es liegt nun an der Justiz, die Verantwortlichkeiten zu klären."
Moretti hatte das CEO-Amt Anfang Februar offiziell übernommen, nachdem der vorherige CEO Thomas Müller Ende 2022 das Institut verlassen hatte. Die Bank hat inzwischen entschieden, den Standort in St. Gallen bis Ende Jahr zu schliessen. Die Kundschaft der Niederlassung soll künftig von Zürich aus betreut werden.
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(AWP)