Bayers Auslegung des 2014 geschlossenen Vertrages sei die einzig vernünftige, hiess es. Merck & Co will nun in Berufung gehen, wie ein Unternehmenssprecher ankündigte.

Viele Hersteller von Baby-, Fuss- und anderen Puder sind in den USA mit Klagen konfrontiert. Der Vorwurf lautet, früher gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verwendet zu haben, die Krebs auslösen können. Im Fokus zahlreicher Klagen steht dabei der Pharma- und Konsumgüterriese Johnson & Johnson, der in den aktuellen Fall zwischen Merck & Co und Bayer aber nicht involviert ist.

Erst im Januar hatte Johnson & Johnson im Zusammenhang mit Gerichtsfällen rund um ein krebsverdächtiges Babypuder einen Dämpfer erhalten. So hatte ein Bundesberufungsgericht geurteilt, dass der Konzern für eine eigens dafür gegründete Gesellschaft keinen Gläubigerschutz nutzen kann, um die mehr als 40 000 Rechtsverfahren abzuwehren. Damit dürfte sich Johnson & Johnson künftig wieder selbst gegen die Klagen verteidigen müssen. Das Unternehmen hatte zuvor bereits einige Klagen verloren und wurde zu Geldbussen in Milliardenhöhe verdonnert. Daher hatte Johnson & Johnson es mit der neuen Strategie versucht, um Klagen abzuwehren./mis/tav/stk

(AWP)