DARMSTADT (awp international) - Die Ablehnung der Offerte des US-Finanzinvestor Bain Capital durch das Management der Software AG stösst bei wichtigen Investoren auf Kritik. "Wir sind überrascht, dass der Übernahmeausschuss offenbar nicht bereit ist, sich mit potenziell höheren Angeboten von anderen interessierten Parteien auseinanderzusetzen", schrieb der Grossaktionär Schroders in einer per E-Mail verschickten Stellungnahme. Der Vermögensverwalter ist einer der grössten externen Investor des Softwareanbieters aus Darmstadt.

Die Abfuhr des Bain-Angebotes durch die Software AG könne Fragen hinsichtlich eines möglichen Interessenkonfliktes aufwerfen und auch dazu, ob die Interessen der Minderheitsaktionäre ausreichend geschützt würden, hiess es in der Mail von Schroders weiter.

Der US-Finanzinvestor Bain ist bereit, unter bestimmten Bedingungen bis zu 36 Euro je Aktie für die Software AG auf den Tisch zu legen. Die Unterstützung des Managements und der Stiftung des SDax-Unternehmens hat jedoch das Gebot des Technologieinvestors Silver Lake. Dieser hatte vor wenigen Tagen sein Angebot auf 32 Euro je Aktie erhöht. Schroders hält das aber immer noch für zu wenig: Mit der Offerte von Silver Lake werde die Software AG deutlich unterbewertet, lautet der Vorwurf. Zuvor hat am Freitag bereits die "Financial Times" über Schroders kritische Aussagen berichtet./lew/tav/stk

(AWP)