Der Geschäftserfolg der Kantonalbank als Mass für das operative Geschäft stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 2,7 Prozent auf 87,7 Millionen Franken, wie die BLKB am Dienstagabend mitteilte. Unter dem Strich legte der Reingewinn um 4,4 Prozent auf 59,4 Millionen Franken zu.

Steigerung im Anlagegeschäft

Im Zinsengeschäft, dem Hauptgeschäft der Kantonalbank, konnte das Institut den Netto-Erfolg um 4,1 Prozent auf 140,9 Millionen Franken steigern. Erneut verbessern konnte die BLKB zudem das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+3,8% auf 42,7 Mio). Zurückzuführen war der Anstieg nicht zuletzt auf ein klares Wachstum bei den Erträgen im Wertschriften- und Anlagegeschäft, die um über 7 Prozent anzogen.

Gleichzeitig stiegen aber auch die Kosten deutlich an: Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 4,1 Prozent auf 99,2 Millionen Franken. Insbesondere der Sachaufwand legte wegen Investitionen in die Digitalisierung sowie "vielseitiger Innovationsprojekte" deutlich zu. Aber auch der Personalaufwand erhöhte sich.

Hypothekarforderungen gestiegen

Im Hypothekargeschäft war das Institut schnell unterwegs: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Halbjahr um 4,5 Prozent auf 22,6 Milliarden Franken. Die BLKB konnte im ersten Halbjahr ausserdem Geldzuflüsse in Höhe von 561 Millionen Franken verzeichnen. Dabei seien die der BLKB-Vermögensverwaltung anvertrauten Gelder performancebereinigt um 182 Millionen gestiegen.

Erfreulich habe sich auch die digitale Vermögensverwalterin True Wealth entwickelt, so das Institut. Die BLKB hält an dem Fintech-Unternehmen einen Anteil von 40,7 Prozent.

Radicant "im Plan"

Die Entwicklung der Tochtergesellschaft Radicant, die im Mai 2022 eine Banklizenz erhalten hat, verlaufe nach Plan und entspreche den Erwartungen, hiess es. Die BLKB habe neben Eigenkapital weitere Investitionsbeiträge in das neue Unternehmen eingebracht. Radicant soll eine schweizweit aktive Finanzdienstleisterin mit Fokus auf digitalen und nachhaltigen Finanzdienstleistungen werden. Per Mitte 2022 hat die BLKB erstmals eine Konzernrechnung erstellt, die neben dem Stammhaus auch die Leistungen der Tochtergesellschaft ausweist.

Im zweiten Halbjahr bleibe die gesamtwirtschaftliche Situation "anspruchsvoll", so die BLKB. Das Institut folge aber weiter konsequent ihrer Strategie und setze auf Innovation und Nachhaltigkeit sowie auf ihre Nähe zu den Kundinnen und Kunden, hiess es in der Mitteilung. Insgesamt gehe die Bank davon aus, dass sie die gesetzten Jahresziele erreiche.

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(AWP)