"Wir alle suchen neue Antworten auf die Frage, wie wir das Virus bekämpfen können", sagte der für die Covid-19-Forschung bei Boehringer zuständige Wissenschaftler Cyrille Kuhn. Gesucht wird nach neuen virusneutralisierenden Antikörpern, dafür wird die gesamte Moleküldatenbank von Boehringer nach Substanzen durchforscht, die das Virus Sars-CoV-2 bekämpfen könnten. Die Ingelheimer beteiligen sich auch an mehreren internationalen Forschungskonsortien.

Der Vorsitzende der Unternehmensleitung, Hubertus von Baumbach, sagte, Boehringer sehe sich als aktiven Partner im weltweiten Kampf gegen Covid-19. Dank einer soliden Entwicklung der eigenen Geschäfte in den vergangenen Jahren könne Boehringer die Folge der Pandemie abfedern, hiess es in einer Mitteilung. Seine Beschäftigen stellt der Konzern derzeit auf Wunsch für eine ehrenamtliche Mitarbeit bei Hilfsorganisationen bis zu zehn Tage frei.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte Boehringer Gewinn und Umsatz steigern, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Gewinn lag bei 2,7 Milliarden nach 2,1 Milliarden im Jahr zuvor, die Erlöse kletterten währungsbereinigt um 5,7 Prozent auf 19,0 Milliarden Euro. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung trieb Boehringer 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent in die Höhe auf fast 3,5 Milliarden Euro - über 18 Prozent des Umsatzes.

Das Geschäft mit Medikamenten für Menschen steuerte 74 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Das meiste Geld spülten Mittel gegen Atemwegserkrankungen sowie gegen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen in die Kasse./chs/DP/jha

(AWP)