Bosch will die Produktion bereits im Juli starten - ein halbes Jahr früher als geplant. Zunächst sollen die Halbleiter in Bosch-Elektrowerkzeugen zum Einsatz kommen, im September soll die Chip-Produktion für die Autoindustrie starten. "Wir tragen durch den vorgezogenen Anlauf dazu bei, dass der Druck etwas reduziert wird", sagte Denner mit Blick auf die weltweite Knappheit an Halbleitern. Viele Autobauer und Elektronikhersteller kämpfen derzeit damit, dass nicht genügend Chips auf dem Markt zur Verfügung stehen. Denner ging davon aus, dass die Industrie noch "schwierige Monate" vor sich habe, sich die Situation aber 2022 nach und nach wieder normalisiere.

Der Fabrikbau wurde mit rund 140 Millionen Euro vom Bund im Rahmen eines EU-Förderprogrammes für die Mikroelektronik (IPCEI) unterstützt. Rund eine Milliarde hat Bosch investiert - nach eigenen Angaben die grösste Investition der Firmengeschichte. Eine starke Mikroelektronik-Industrie in Deutschland sei notwendig, um bei Zukunftstechnologien wie 5G, Künstlicher Intelligenz und automatisiertem Fahren vorn mit dabei zu sein, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)./raz/DP/men

(AWP)