TSI Semiconductors mit Sitz in Kalifornien hat 250 Beschäftigte. Das Unternehmen entwickelt und produziert bislang in hohem Volumen Chips aus Silizium, auch für die Autoindustrie. Bosch will die Fertigung künftig auf Siliziumkarbid-Halbleiter umrüsten - und dafür rund 1,4 Milliarden Euro investieren. Von 2026 an sollen dort dann die ersten Halbleiter aus dem innovativen Material produziert werden.

Insbesondere der Boom der Elektromobilität führe zu einem enormen Bedarf an den speziellen Chips. Sie seien eine Schlüsselkomponente, hiess es. Bei E-Autos ermöglichen diese Halbleiter demnach grössere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge, da durch sie deutlich weniger Energie verloren geht. Der Markt für Siliziumkarbid-Chips wächst Bosch zufolge im Jahresschnitt um mehr als 30 Prozent.

Die Übernahme ermögliche es, in noch grösserem Massstab Chips für die E-Mobilität zu fertigen, sagte Konzernchef Stefan Hartung. Bosch hat bislang zwei Halbleiter-Fabriken in Dresden und in Reutlingen. Aber nur in Letzterer werden auch Siliziumkarbid-Chips hergestellt. Bis 2027 soll das Produktionsvolumen des neuen US-Standorts laut einem Sprecher mit dem in Reutlingen vergleichbar sein./jwe/DP/nas

(AWP)