Royal Mail machte im ersten Halbjahr 219 Millionen Pfund Verlust, nach 235 Millionen Pfund Gewinn im Vorjahreszeitraum. Der Mutterkonzern International Distributions Services mit insgesamt rund 140 000 Beschäftigten erwartet nun für das Geschäftsjahr 2022/23 (31. März) einen operativen Verlust von 350 Millionen Pfund (404 Mio Euro).

Am Vortag hatte die Gewerkschaft Communication Workers Union (CWU) im lang andauernden Streit um höhere Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen erneut zu einem Streik aufgerufen. Bis Jahresende sind weitere Ausstände geplant.

"Jeder Streiktag schwächt unsere finanzielle Situation", sagte Unternehmenschef Simon Thompson. "Die Entscheidung der CWU, schädliche Streiks der Auflösung vorzuziehen, erhöht bedauerlicherweise das Risiko eines weiteren Stellenabbaus."

Seit Monaten legen Streiks in den verschiedensten Branchen - darunter im Zugverkehr, an Häfen oder im Kommunikationssektor - immer wieder Teile des öffentlichen Lebens in Grossbritannien lahm. Die neue Premierministerin Liz Truss hat angekündigt, das Recht auf Streiks deutlich einschränken zu wollen./bvi/DP/ngu

(AWP)