Der Umsatz im zweiten Halbjahr 2019/20 wird daher unter das Niveau der im ersten Semester erzielten Verkäufe fallen, teilte die Gruppe am Dienstagabend mit. Für das per 31. März endende Geschäftsjahr rechnet Carlo Gavazzi mit einem Umsatz von rund 148 Millionen Franken, das sind 7 Millionen weniger als im Jahr zuvor.
Gewinneinbruch erwartet
Die Bruttomarge werde zwar stabil bleiben, doch der Reingewinn werde von 10,7 Millionen auf rund 5 Millionen Franken fallen. Dies auch wegen substanziellen Investitionen in ein neues ERP-System sowie in Marketing und Verkauf, erklärte das Unternehmen.
Gavazzi habe eine bedeutende Präsenz in China und Italien, teilte das Unternehmen weiter. Die beiden Fabriken im chinesischen Kunshan und norditalienischen Belluno hätten ihre Produktion bisher aber "grösstenteils" aufrechterhalten können. Es sei aber auch im eigenen Verkauf und in der Distribution zu Lieferengpässen gekommen.
Aktie nur leicht erholt
Die Aktien von Carlo Gavazzi notieren am Mittwoch bis 11.25 Uhr mit 1 Prozent im Plus bei 198 Franken. Damit haben sich die Aktien etwas von dem am Montag markierten Mehrjahrestief bei 183,50 Franken erholt. Seit Anfang Jahr stehen für die Titel aber immer noch Kursverluste von über 20 Prozent zu Buche.
Die ZKB kündigt an, nach der Gewinnwarnung die Schätzungen zu überarbeiten. Der erwartete Umsatz liege um 8,5 Prozent und der Reingewinn mehr als 50 Prozent unter seinen Erwartungen, schreibt der zuständige Experte in einem Kommentar. Die Aktien werden weiterhin mit dem Rating "Marktgewichten" eingestuft.
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(AWP)