Am 24. März waren die gemeinsamen IT-Systeme der Verlage NZZ und CH Media von Cyberkriminellen angegriffen worden. In der Folge mussten die drei Zeitungen auf Splitausgaben verzichten.

Die Instandstellungsarbeiten seien inzwischen so weit fortgeschritten, dass für jede Region wieder eine eigene Ausgabe produziert werden könne, teilten die "Aargauer Zeitung", die "Luzerner Zeitung" und das "St. Galler Tagblatt" am Donnerstag auf ihren Frontseiten mit. Einheitsausgaben für die Regionen Nordostschweiz, Zentralschweiz und Ostschweiz seien nicht mehr nötig.

Die NZZ teilte auf Anfrage mit, dass ihre Zeitungsproduktion sichergestellt sei. Alle kundenkritischen Systeme stünden zur Verfügung.

Die Auswirkungen des Hackerangriffs auf das Erscheinen der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) waren offenbar geringer als auf das der CH-Media-Titel. Alle Ausgaben hätten normal publiziert werden können, teilte das Unternehmen mit. Nur zwei Samstagsausgaben der NZZ und eine Ausgabe der "NZZ am Sonntag" seien mit leicht reduziertem Umfang erschienen. Das E-Paper erscheine seit dem 11. April wieder mit den gewohnten Funktionen.

Weitere Angaben zum Hackerangriff machte die NZZ "aufgrund der rollenden Entwicklung" nicht. Die Kriminellen verwendeten bei ihrem Cyberangriff eine sogenannte Ransomware. Mit dieser können Hacker ins Computersystem eines Opfers eindringen und Zugriff auf IT-Systeme oder auf Daten erlangen oder diese blockieren. Auch können sie ihre Opfer mit Verschlüsselungstechnik aussperren und Lösegeld verlangen.

(AWP)