Bereinigt um die nun selbständige Avera Bank lag der Konzerngewinn um 1,2 Prozent unter dem Vorjahr und erreichte 54,2 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistungsfähigkeit sank leicht auf 60,5 Millionen, wie die Bankengruppe am Mittwoch mitteilte.
Trotz des nach wie vor tiefen Zinsumfelds und des hart umworbenen Marktes habe sich das Zinsgeschäft und damit der wichtigste Ertragspfeiler der Clientis-Banken vor allem dank Volumenausweitung erfreulich entwickelt, heisst es in der Mitteilung. Der Brutto-Zinserfolg stieg um 3,4 Prozent, auf Netto-Ebene gab es ein Plus von 2,5 Prozent auf 132,0 Millionen Franken. Der gesamte Betriebserfolg nahm leicht um 0,8 Prozent auf 171,7 Millionen zu.
Auf der Aufwandsseite legte der Geschäftsaufwand zwar leicht um 0,5 Prozent zu, wobei der Personalaufwand um 1,9 Prozent stieg. Der Sachaufwand sank indes um 1,4 Prozent. Die Cost/Income Ratio, das für Banken wichtige Verhältnis aus Aufwand und Ertrag, sei mit 56,1 Prozent leicht verbessert und unter der Zielmarke von 60,0 Prozent gehalten worden.
Die Bilanzsumme wuchs um 14,6 Prozent auf 13,8 Milliarden Franken. Insbesondere das Passivgeschäft mit institutionellen Anlegern sei aufgrund des "guten Ratings" der Clientis Gruppe ausgebaut worden. Im Kerngeschäft der Hypothekarfinanzierungen wuchsen die Clientis-Banken um 4,1 Prozent - trotz unverändert konservativer Finanzierungsgrundsätzen. Ende Jahr waren Hypotheken von 9,6 Milliarden Franken ausstehend.
Der Ausblick für das laufende Jahr 2021 ist positiv. Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich die Gruppe überzeugt, auf künftige Eventualitäten gut vorbereitet zu sein. Auch 2021 dürften die Clientis Banken zusätzliches Geschäftsvolumen generieren.
dm/ra
(AWP)