"Das deutlich gewachsene Handelsvolumen und die technologische Weiterentwicklung ermöglichen uns, die Wertpapierabwicklung profitabel fortzuführen", sagte das zuständige Vorstandsmitglied Jörg Hessenmüller. Die Commerzbank wolle nun die Komplexität reduzieren und zunächst ihre eigenen Systeme weiter modernisieren. Das diesjährige Kostenziel der Bank von 6,5 Milliarden Euro hat den Angaben zufolge operativ weiterhin Bestand. Zusätzlich falle jedoch die Sonderabschreibung an.

Die Commerzbank hatte das Auslagerungsprojekt unter ihrem früheren Vorstandschef Martin Zielke im Jahr 2017 angeschoben. Die Umsetzung hatte sich aber verzögert - früheren Angaben zufolge auch wegen der Integration der bisherigen Online-Tochter Comdirect. Am 1. Januar rückte der frühere Deutsche-Bank-Manager Manfred Knof an die Spitze der Commerzbank und leitete einen radikalen Umbau ein.

Zuletzt wollte das Institut die Wertpapierpositionen Mitte dieses Jahres auf die Tochtergesellschaft der HSBC übertragen, doch der Commerzbank-Vorstand zog zuvor die Reissleine. Bereits übertragene Daten sollen bis Anfang nächsten Jahres zurückübertragen werden. Das Kundengeschäft werde davon nicht beeinträchtigt, hiess es./stw/knd/he

(AWP)