So erzielte die Gesellschaft nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz in Höhe von 102,1 Millionen Euro (+57%), wie sie am Donnerstag mitteilte. In Aussicht gestellt hatte Cosmo Erlöse zwischen 90 und 100 Millionen.
Das operative Ergebnis lag mit 28 Millionen Euro ebenfalls über den angepeilten 20 bis 25 Millionen, dies nach lediglich 11,1 Millionen im Jahr 2021.
Vor allem das Akne-Mittel Winlevi und das intelligente Endoskopie-Modul GI Genius trugen zum guten Abschneiden bei. "Wir gehen davon aus, dass diese beiden auch im laufenden Jahr massgeblich unser Wachstum antreiben werden", sagte CEO Alessandro Della Chà im Gespräch mit AWP.
An sich stünden beide noch in den Babyschuhen, so der Manager weiter. So sei die Akne-Creme nun seit etwa einem Jahr auf dem US-Markt erhältlich. Mit mehr als einer halben Million Verschreibungen sei dies ein starker Start.
In Bezug auf GI Genius hebt Della Chà hervor, dass der Markt für Endoskopien noch immer nicht zum Vor-Corona-Niveau zurückgefunden habe. Alleine durch das Aufholpotenzial ergäben sich aber klare Wachstumschancen.
GI Genius ist ein Gerät, das künstliche Intelligenz nutzt, um Mediziner bei der Erkennung von Läsionen im Dickdarm in Echtzeit während der Koloskopie zu unterstützen. Cosmo hat mit dem US-Konzern Medtronic seit dem Jahr 2019 eine Vertriebsvereinbarung für das Gerät.
Mit Blick auf die Geschäftstätigkeit dieses Jahr erwartet Cosmo einen Umsatz in Höhe von 110 bis 120 Millionen und ein operatives Ergebnis zwischen 25 und 35 Millionen.
Höhere Dividende geplant
Die Aktionäre sollen in den Genuss einer auf 1,05 Euro je Aktie erhöhten Dividende kommen (VJ 0,95 Euro/Aktie).
Mit Blick auf die Pipeline will Cosmo noch im laufenden ersten Quartal mit der Phase-III-Studie mit Breezula bei Männern, die an anlagebedingtem Haarausfall leiden, beginnen.
Während zahlreiche kleinere Biopharmaunternehmen in den letzten Woche wegen der steigenden Zinsen und den damit anziehenden Finanzierungskosten unter Druck gerieten, ist Cosmo laut dem CEO davon kaum betroffen. "Wir sind nicht verschuldet und bekommen die steigenden Zinsen somit nicht zu spüren."
Deutlich stärker machten sich die erhöhten Energiekosten bemerkbar. "Wir produzieren recht energieaufwendig, so dass wir die höheren Energiepreise durchaus zu spüren bekommen haben." Mittlerweile habe sich aber auch hier die Lage wieder entspannt.
hr/uh
(AWP)