Laut dem Zürcher Finanzportal soll State Street in einem Übernahmeangebot 9 Franken pro CS-Aktie bieten. Das würde die angeschlagene Bank mit 23 Milliarden bewerten. Laut dem Bericht weist der US-Vermögensverwalter eine nur wenig grössere Börsenkapitalisierung von rund 27 Milliarden Dollar auf.
Der Aktienkurs der Credit Suisse sprang nach dem Medienbericht ins Plus und kletterte nach einem Tagestief von 6,20 Franken teilweise gar über 7 Franken. Marktbeobachter gaben sich bezüglich des Berichts allerdings skeptisch. Im US-Handel gab die State Street-Aktie rund 2,5 Prozent nach, womit sie mehr verlor als der Gesamtmarkt.
Treffe der Bericht zu, so wäre CS-Präsident Axel Lehmann bereits seit Wochen mit der State Street in Verhandlungen, hiess es in dem Bericht weiter. Die CS würde damit wohl zu einer Tochter der State Street mit Fokus aufs Schweizer Universal-Bankengeschäft und das weltweite Private Banking. Ob es zu einem solchen Deal komme, sei allerdings noch sehr ungewiss, berichtete "Inside Paradeplatz" mit Verweis auf seine Quelle.
CS: Kein Kommentar
Eine Credit Suisse-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. CS-Chef Thomas Gottstein hatte sich zuletzt am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos gegenüber Bloomberg zu Spekulationen um eine Übernahme der angeschlagenen Grossbank geäussert. Die CS habe eine Bewertung, die viel Luft nach oben lasse, räumte er ein. "Wenn wir unsere Strategie umsetzen, dann wird auch der Aktienkurs mitziehen und darauf sind wir fokussiert", sagte er damals.
Am Morgen hatte die Credit Suisse-Aktien noch um mehr als 6 Prozent ins Minus gefallen, nachdem die Grossbank eine Gewinnwarnung abgegeben hatte. Der pannengeplagten Grossbank macht besonders das schwierige Marktumfeld zu schaffen.
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(AWP)