"Die Situation der Credit Suisse hat sich in den letzten Tagen weiter verschärft, eine Übernahme zeichnet sich ab. Der fordert die sofortige Einsetzung einer Task-Force zu den gefährdeten Arbeitsplätzen und hat dazu am Samstag die CS-Verantwortlichen kontaktiert", heisst es in einer Mitteilung des Verbandes vom Sonntag.

Es sei zu befürchten, dass es bei der Credit Suisse um deutlich mehr Stellen geht, als noch im letzten Herbst bei der strategischen Neuausrichtung der Bank kommuniziert. Darüber hinaus wären laut dem Verband auch ausserhalb der Bankbranche potenziell zehntausende Stellen gefährdet.

Die Credit Suisse beschäftigte in der Schweiz gemäss früheren Angaben per Ende 2022 rund 16'700 Angestellte, weltweit waren es 50'480. Im letzten Oktober hatte die Bank den Abbau weltweit von rund 9000 Stellen von damals rund 52'000 Stellen angekündigt. Demnach sollte die Bank Ende 2025 noch 43'000 Mitarbeitende haben, hiess es damals.

"In jedem Szenario"

In der Task Force sollten laut dem Verband Vertreter des Arbeitgebers, der Personalkommission sowie der Arbeitnehmenden-Verbände vertreten sein. Weitere involvierte Akteure - seien es andere Banken, SNB oder Bund - seien ebenfalls zur Teilnahme aufgefordert. "Es dürfen keine Fakten geschaffen werden, bevor die Sozialpartner involviert wurden", so der Verband.

Der mit der Credit Suisse seit 2016 bestehende Sozialplan sei zwar gut und müsse in jedem Szenario zur Anwendung kommen. Es brauche aber zusätzliche Massnahmen, um die dramatischen volkswirtschaftlichen Folgen abzufedern, so der SBPV weiter in seiner Mitteilung. "Weder die tausenden engagierten CS-Mitarbeitenden, die in der Schweiz erfolgreich sind, noch die Allgemeinheit dürfen für die Fehler der früheren Führung die Zeche zahlen."

uh/

(AWP)