Im Jahr 2021 hatte das Medienunternehmen mit Hauptsitz in Aarau den Gewinn noch auf 34,8 Millionen Franken steigern können. Trotz eines schwierigen Umfelds habe man 2022 "eine gute operative Performance erwirtschaften" können, teilte CH Media am Mittwoch mit. Der Umsatz konnte mit 430,2 Millionen Franken um 3,5 Prozent gesteigert werden, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug 25,2 Millionen Franken.

Die Zahl an Digitalabonnementen der Bezahlzeitungen wuchs weiter an, allerdings nicht mehr im selben Tempo wie im Vorjahr. Seit Ende Oktober haben auch die "Thurgauer Zeitung", die "Appenzeller Zeitung", die "Zuger Zeitung", die "Nidwaldner Zeitung", die "Obwaldner Zeitung" und die "Urner Zeitung" eigene Webauftritte und Mobile-Apps. Die "Schweiz am Wochenende" habe zulegen können und sei "mit annähernd einer Million Leserinnen und Lesern" nun die meistgelesene Zeitung der Deutschschweiz.

Die Werbeeinnahmen liegen bei den gedruckten Zeitungen leicht über dem Niveau des Vorjahres und bei den Onlineausgaben konnten sie weiter gesteigert werden. Der Bereich Entertainment wuchs durch eine strategische Partnerschaft mit Sunrise im TV- und Streaming-Markt. Zudem wurden die Radiosender Central, Sunshine und Eviva übernommen sowie Flashback FM und die Newsportale ZüriToday und BärnToday neu lanciert. Im Bereich Druck sei die Zusammenarbeit der Standorte Aarau, St. Gallen-Winkeln und Derendingen intensiviert worden.

Schwieriges Jahr 2023 erwartet

CH Media war im Herbst 2018 als Joint Venture der NZZ-Mediengruppe und der AZ Medien entstanden. Im Ausblick erwartet das Unternehmen wegen überdurchschnittlich hoher Energie- und Papierpreise sowie durch die anhaltend wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten "branchenweit ein schwieriges 2023". Die Umsetzung der Strategie "CH Media 2025" verlaufe weiterhin nach Plan, hiess es. Man wolle die Digitalisierung der Bezahlzeitungen und den Ausbau des Bereichs Entertainment weiter vorantreiben.

(AWP)