Der Aufwärtstrend betreffe nicht alle Wirtschaftszweige. Besonders deutlich sei der Aufwind bei Dienstleistern und im Technologiesektor. Dazu gehörten auch Banken, Versicherungen, Tourismus, Transport und Logistik. Dagegen sehen die Maschinenbauer und die Immobilienbranche ihre Geschäftsaussichten negativ. "Beide Sektoren stehen durch steigende Zinsen, hohe Rohstoffpreise und Nachfragerückgang zunehmend unter Druck", erklärten die Unternehmensberater. Im Handel sinkt die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft, jeder dritte Finanzvorstand in dieser Branche sieht schlechtere Geschäftsaussichten.

Auch Grossunternehmen mit mehr als einer Milliarde Umsatz sind bei ihrer Vorhersage deutlich zurückhaltender und liegen mit ihren Erwartungen für Beschäftigung und Investitionen deutlich unter dem Durchschnitt. Die Unsicherheit im internationalen Umfeld trifft Grossunternehmen besonders stark.

Die befragten Finanzvorstände rechnen "für die nächsten zwölf Monate mit einer Inflation von im Durchschnitt 6,3 Prozent". Hohe Risiken seien weiterhin der Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und die geopolitischen Spannungen.

Ob der zunehmende Optimismus in einer nachhaltigen Trendumkehr mündet, sei wegen der hohen Unsicherheit unklar. "Aber die verbesserten Geschäftsaussichten sowie das positive Bild bei Beschäftigungsabsichten und Investitionsbereitschaft deuten auf ein Ende der akuten Krise hin und lassen auf einen sich anbahnenden Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte hoffen", sagte Boersch.

An der Umfrage im März nahmen 140 Finanzvorstände deutscher Unternehmen teil./rol/DP/stk

(AWP)