Der Branchenverband Zukunft Gas vermutet als Grund für das aktuelle Plus eine stark erhöhte Stromnachfrage aus Frankreich, wo derzeit zahlreiche Atomkraftwerke nicht am Netz sind, sowie aus der Schweiz, wo derzeit wegen der Dürre nicht so viel Strom aus Wasserkraft produziert werden kann. Bereits im zweiten Quartal habe sich der Stromexport aus Deutschland nach Frankreich gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht. Beim Export in die Schweiz betrug der Anstieg sogar mehr als das Sechsfache. "Diese Strommengen wurden zum Teil wohl mit Gaskraftwerken produziert und exportiert", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hatte in diesem Zusammenhang in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" von einem Effekt gesprochen, der etwas mit "nachbarschaftlicher Solidarität" zu tun habe, "auch wenn er unter Gas-Gesichtspunkten nicht wünschenswert ist"./tob/DP/stk

(AWP)