Denn für ihre Prognose rechnet die Telekom noch mit einem veralteten Dollarkurs von 1,18 Dollar je Euro. Weil der Euro aber zuletzt stark abgeschwächt ist, ergibt sich bei der Umrechnung für die Tochter T-Mobile US ein ganz anderer Wert - mit diesem rechnen bereits die Branchenexperten. Zu aktuellen Kursen steuern die Amerikaner damit deutlich mehr zum operativen Konzerngewinn zu, sodass auch die Telekom mit ihrer Prognose auf knapp 40 Milliarden Euro kommen würde.

Neben der Prognose hob Konzernchef Tim Höttges auch die Dividende für das laufende Jahr an. Auf Basis der ersten neun Monate will der Konzern den Aktionären 70 Cent je gehaltenen Schein auszahlen. Analysten hatten mit eben diesem Wert gerechnet. 2021 lag die Dividende noch bei 64 Cent.

Die Monate Juli bis September konnte die Telekom unterdessen die Zahl ihrer Neuverträge überdurchschnittlich stark erhöhen. Mit einem Plus von 368 000 neuen Mobilfunk-Vertragskunden unter der eigenen Marke übertraf der Konzern die Branchenerwartungen bei weitem. Der Vorstand verwies dabei auf neue Tarife als Grund für das starke Wachstum. Auch im Breitband-Segment gewann die Telekom mehr Kunden hinzu als gedacht.

Entsprechend stieg der Konzernumsatz des dritten Quartals um fast neun Prozent auf knapp 29 Milliarden Euro. Ein weiteres Mal lag das massgeblich am Amerika-Geschäft, das im abgeschlossenen Jahresviertel nach eigenen Angaben einen Rekordwert bei der Anzahl neuer Vertragskunden erzielte.

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda AL) auf Konzernebene kletterte um 8,5 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn deutlich höher aus: Unter anderem wegen des Anstiegs der operativen Ertragskraft stieg der bereinigte Nettogewinn um mehr als 80 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro./ngu/stk/zb/stk

(AWP)