"So gesehen kann man das auch als einen Schutz sehen, dass Viessmann weiter existiert, weiter innovativ sein kann." Das Geld könne man investieren, um weiter innovationsfähig zu bleiben. "Und wir müssen einfach realisieren, dass viele wichtige Zukunftsmärkte nicht national sind, sondern global sind." Deutschland sei ein kleines Land und eine kleine Volkswirtschaft, sagte der DIW-Präsident. Wenn Unternehmen in Deutschland dauerhaft global bestehen wollten, müssten sie häufig Partnerschaften mit anderen Unternehmen eingehen.

Viessmann hatte angekündigt, seine Klimasparte an den US-Konkurrenten Carrier Global zu verkaufen. Dazu gehören auch die lukrativen Wärmepumpen. Vor allem sie sollen in Deutschland längerfristig Öl- und Gasheizungen ersetzen.

Fratzscher sagte, er sei über den Aufschrei verwundert, wenn ausländische Unternehmen in Deutschland investieren und deutsche Unternehmen kaufen würden. "Wir realisieren nicht, dass deutsche Unternehmen (...) viel mehr, ein Vielfaches von dem im Ausland investieren an Direktinvestitionen, Unternehmen dort kaufen oder neue aufbauen." Da brauche man "auch eine gewisse Fairness, denn so funktionieren Märkte"./skc/DP/nas

(AWP)