Die gesamte Chemieindustrie bekam vor allem nach dem Jahreswechsel eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren, die sich wegen der Wirtschaftsflaute sowie prall gefüllter Lager zurückhielten. Evonik steuert mit Einsparungen durch weniger externe Berater, strengere Reisevorschriften sowie begrenzte Neueinstellungen gegen. Das trage erste Früchte, wenngleich der Grossteil der angestrebten Einsparungen von 250 Millionen Euro erst im weiteren Jahresverlauf realisiert werde, hiess es nun.

Beim freien Mittelzufluss erreichte Evonik zum Jahresstart 21 Millionen Euro. Der Free Cashflow war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Schwachpunkt des Konzerns und Anlass für Investoren- und Analystenkritik. "Um unsere Cashflow-Ziele in diesem Jahr zu erreichen, sind weitere Anstrengungen nötig", sagte Maike Schuh, die seit April die Finanzen des Konzerns verantwortet, laut Mitteilung. "Wir brauchen viel Disziplin im Umgang mit unserem Umlaufvermögen und bei den Investitionen." Im März hätte Evonik für 2023 einen Free Cashflow über dem Vorjahreswert von 785 Millionen Euro in Aussicht gestellt./mis/stk

(AWP)