Bis 10.30 Uhr gewinnen die Dufry-Aktien in einem bewegten Handel 2,0 Prozent auf 43,41 Franken, wobei das Vorzeichen nach einem guten Handelsstart kurzzeitig ins Minus gedreht hatte.

Der Reisedetailhändler hatte die unternehmenseigenen Prognosen und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Mit der Integration von Autogrill, einer möglichen Rezession sowie dem Anstieg der Lohnkosten steht das Unternehmen im laufenden Jahr aber vor grossen Herausforderungen.

Insgesamt seien die Ergebnisse besser ausgefallen als erwartet, schreibt die UBS. Vor allem die Bruttomarge und die Cash-Generierung habe überzeugt, wobei auch Einmaleffekte unterstützend gewirkt hätten. Auch bleibe das Momentum bei den Passagierzahlen weiterhin positiv.

Mit Blick auf die Entwicklung im vierten Quartal und den guten Jahresstart erscheine der Umsatzausblick für die kombinierte Gruppe mit Autogrill eher konservativ, so der Stifel-Analyst. Die Integration laufe nach Plan und sollte Ende 2023 vollständig abgeschlossen sein.

Kritischer zeigt sich die ZKB: Die Umatzguidance für das laufenden Jahr sei "angemessen", allerdings drohe bei der Marge eine Enttäuschung. So werde mit der Integration von Autogrill der US-Markt noch bedeutender und die Lohninflation dürfte auf der Rentabilität lasten, so der Experte. Auch liege die Marktkapitalisierung bereits 8 Prozent über dem Niveau von 2019, was mit Blick auf die bestehenden Risiken nicht gerechtfertigt sei.

(AWP)