Zum Vergleich: K+S hatte in den ersten neun Monaten Zinsaufwendungen von 71,9 Millionen Euro, 5,4 Millionen davon im dritten Quartal. Das Ergebnis vor Ertragssteuern belief sich im Dreivierteljahr auf gut 1,8 Milliarden Euro.
K+S hatte Mitte November mitgeteilt, die Anleihen zurückzukaufen. Insgesamt hatten die Bonds ursprünglich ein Volumen von 600 Millionen Euro mit einem Kupon von 3,25 Prozent. Zuletzt waren noch rund 400 Millionen ausstehend, der Betrag sinkt nun entsprechend.
Das damals noch hochverschuldete Unternehmen hatte bereits 2021 umfangreich Anleihen zurückgekauft und dafür einen Teil des Geldes aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts genutzt. Weil seit dem vergangenen Jahr auch die Düngergeschäfte deutlich besser laufen, konnte K+S per Ende September eine Nettofinanzposition von gut 152 Millionen Euro ausweisen. Infolge von Russlands Krieg gegen die Ukraine sind die Düngerpreise weiter nach oben geschnellt. Ein Jahr zuvor waren es noch Nettofinanzverbindlichkeiten von gut 784 Millionen Euro gewesen.
Wegen der verbesserten finanziellen Situation hatte die Ratingagentur Standard & Poor?s (S&P) die Bonitätsbeurteilung für K+S erst in der vergangenen Woche auf "BB+" angehoben von zuvor "BB" und zudem den Ausblick auf "positiv" gesetzt. Damit könnte der Konzern perspektivisch auch wieder ein sogenanntes Investment-Grade-Rating erhalten. Aktuell lautet die Einstufung noch Non Investment Grade, was umgangssprachlich auch als Ramschbereich bezeichnet wird./mis/tav/nas
(AWP)