Unter dem Strich verdiente die DZ Bank mit knapp 1,1 Milliarden Euro sogar nur knapp halb so viel wie im Vorjahr. "Unsere Gegenwart, so auch das Geschäftsjahr 2022, ist durch grosse geopolitische Veränderungen geprägt, insbesondere den Angriff Russlands auf die Ukraine und dessen Folgen", sagte Riese, der die Gruppe zusammen mit Co-Vorstandschef Uwe Fröhlich führt. Dennoch peilt das Management für das neue Jahr wieder einen Vorsteuergewinn von 1,5 bis 2 Milliarden Euro an.

Massgeblich verantwortlich für den Gewinneinbruch waren rote Zahlen bei der hauseigenen R+V Versicherung. Bei dem Unternehmen aus Wiesbaden schlug der starke Anstieg des Zinsniveaus bilanziell negativ zu Buche. Dadurch sackte der Versicherer im vergangenen Jahr vor Steuern mit 268 Millionen Euro in die Verlustzone, nachdem er hier im Vorjahr noch einen Gewinn von 772 Millionen Euro erzielt hatte.

Als Teil der DZ-Bank-Gruppe musste die R+V ihre Kapitalanlagen bereits im vergangenen Jahr nach Marktwerten bilanzieren; für die Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern gilt dies hingegen erst mit der Umstellung auf den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 im laufenden Jahr. Dies zehrte auch an der harten Kernkapitalquote der Gruppe: Sie lag Ende 2022 mit gut 13,7 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert von 15,3 Prozent. Hätte die neue Rechnungslegungsvorschrift IFRS 17 schon gegriffen, hätte die Quote zum Jahreswechsel über 14,5 Prozent gelegen, hiess es./stw/zb/mis

(AWP)