Im Stahlhandel verdiente Thyssenkrupp erheblich weniger als im Vorjahr, als dieser dank des Preisbooms noch den Löwenanteil zum operativen Ergebnis beigetragen hatte. Das klassische Stahlgeschäft hingegen konnte sein Ergebnis trotz deutlich höherer Rohstoff- und Energiekosten verbessern - hier wirkten längerfristige Verträge positiv, so dass der Bereich nur geringfügig von den niedrigeren Spotmarktpreisen betroffen war. Stark gestiegene Kosten sorgten hingegen für schwächere Ergebnisse im Geschäft mit Industriekomponenten.

Der Konzernumsatz lag mit neun Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Der Auftragseingang ging um zwölf Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Euro zurück. Dagegen verbesserte sich der bei Analysten viel beachtete Mittelfluss vor Fusionen und Übernahmen deutlich, blieb aber weiterhin negativ. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 bekräftigte Thyssenkrupp und rechnet weiter mit einem operativen Ergebnisrückgang und einem "mindestens" ausgeglichenen Jahresüberschuss. "Und wir setzen alles daran, unser Cashflow-Ziel im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen", sagte Finanzvorstand Klaus Keysberg laut Mitteilung. Dieser soll ebenfalls "mindestens" ausgeglichen sein./nas/he

(AWP)