Endgültige Zahlen liegen erst für Januar 2023 vor. Die deutschen Amtsgerichte meldeten 1271 beantragte Unternehmensinsolvenzen - rund ein Fünftel mehr als im Vorjahresmonat. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte dabei auf knapp 2,3 Milliarden Euro. Die meisten Firmenpleiten im Januar gab es mit 246 Fällen im Baugewerbe. Darauf folgte der Handel mit 204 Verfahren.

In den vergangenen Jahren hatten staatliche Hilfen sowie die teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflichten trotz Corona- und Energiekrise für Firmenpleiten auf niedrigem Niveau gesorgt.

Nach Ansicht des Berufsverbands der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands deutet der Anstieg der Firmenpleiten "im langjährigen Vergleich nur auf eine Normalisierung des Insolvenzgeschehens hin", erklärte dessen Vorsitzender Christoph Niering. Mehr Firmenpleiten in einer speziellen Branche, wie aktuell etwa in der Bau- und Modebranche, seien noch kein Hinweis auf eine langfristig schlechtere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland./jgl/DP/nas

(AWP)