Die feste Abwrackprämie von 2500 Euro habe 2009 mutwillig ökonomische Werte vernichtet, zu einem hohen Prüfaufwand geführt und letztlich vor allem den meist ausländischen Herstellern von billigen Kleinwagen geholfen. "Ein klassisches Eigentor", urteilt Dudenhöffer mit Blick auf die deutsche Autoindustrie. Auch würden mit einem Eintauschkonzept nur die Käufer erfasst, die bereits ein Auto besitzen.

Eine Begrenzung der staatlichen Förderung auf Elektromodelle oder eine Koppelung der Subvention an den CO2-Ausstoss lehnte Dudenhöffer ab. So sei die Elektroprämie von bis zu 6000 Euro bereits verfügbar und decke mit einem Anteil von höchstens 10 Prozent nur einen kleinen Teil des Marktes ab, was nicht für einen starken Nachfrage-Impuls reiche. Zur Reduzierung des CO2-Ausstosses gebe es mit den staatlichen Vorgaben bereits wirksame Massnahmen.

Die Mindereinnahmen durch eine gesenkte Mehrwertsteuer könnten nach Dudenhöffers Vorschlag leicht durch eine ebenfalls zeitlich begrenzte Erhöhung der Mineralölsteuer finanziert werden, für die es angesichts der niedrigen Ölpreise ohnehin Spielraum gebe. Zwei Cent zusätzliche Steuer auf den Liter Benzin oder Diesel würden nach seiner Berechnung jährliche Steuereinnahmen von 1,15 Milliarden Euro bringen.

Die deutsche Autoindustrie fordert staatliche Kaufanreize zum Neuwagenkauf, um die in der Corona-Krise abgestürzte Nachfrage anzukurbeln. "Die Produktion der Automobilindustrie kann nur hochfahren, wenn auch der Absatz der Fahrzeuge gesichert ist", hatte VW -Kernmarkenchef Ralf Brandstätter am Montag erklärt./ceb/DP/mis

(AWP)