Die UBS hatte im Nachgang zur Finanzkrise 2008 ihr Investmentbanking deutlich verkleinert und das Schwergewicht auf das Vermögensverwaltungsgeschäft gelegt. Nach Überzeugung von Geschäftsleitungsmitgliedern verfüge die Grossbank dank ihres disziplinierten Ansatzes nun aber über eine starke Plattform für eine weitere Expansion, schreibt die FT. Die UBS war am Freitagmorgen zunächst nicht für einen Kommentar erreichbar.

UBS-Chef Ralph Hamers hatte am Donnerstag in einem Interview am Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt, dass die UBS derzeit im "Wachstumsmodus" sei. Entsprechend wolle die Grossbank in den "für sie wichtigen Bereichen" Mitarbeitende einstellen. Allerdings verwies er dabei vor allem auf das Vermögensverwaltungsgeschäft in Regionen wie Asien-Pazifik oder dem Nahen Osten.

Die Schweizer Bank schwimmt damit gegen den Strom: So hatten grosse US-Investmentbanken zuletzt den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen angekündigt, wie auch die FT betont. So gab vergangene Woche die US-Bank Goldman Sachs die Streichung von 3000 Jobs bekannt und Morgan Stanley bestätigte den Abbau von rund 1800 Arbeitsplätzen.

Die stark angeschlagene Schweizer Konkurrentin Credit Suisse will derweil ihren Personalbestand im Rahmen ihrer Restrukturierung von 52'000 Mitarbeitenden um rund 9000 Stellen verringern. Im Rahmen des Ausstiegs aus Teilen des Investmentbanking-Geschäfts will die CS laut einem früheren FT-Bericht mehr als 10 Prozent der europäischen Investmentbanker abbauen.

tp/tv

(AWP)